Ich komme nicht zu Wort! – So kannst du mit Vielrednern umgehen.

Bist du ein (zu) guter Zuhörer und ärgerst dich über Vielredner?

Heute geht es um Vielredner und wie man ihnen am besten begegnet, wenn man selber eher zu den ruhigen Zuhörern gehört.

Dies ist der Blogtext zur Podcastfolge 67 des Lichtfinder Lebensfreude Podcasts. Lieber anhören oder zur Vertiefung später nochmal hören? HIER geht`s zum Podcast.

Wenn ich von Vielrednern spreche, dann ist das für mich vielleicht etwas untypisch, merke ich nach der Fertigstellung des Beitrags. Denn im Grunde ist es eines dieser Etiketten, die ich da aufklebe und das will ich eigentlich nicht. Denn klar ist, dass Menschen so viele Facetten haben und so viele Gründe, warum sie sich soundso verhalten, dass man sie zwar leicht kategorisiert und in Schubladen steckt. Diese sollten man jedoch niemals schließen. Denn du kennst ja auch nur einen Teil von diesem Menschen. Und jeder kann sich verändern.

Doch der Einfachheit halber spreche ich heute mal pauschal von Vielrednern und charakterisiere sie auch. Jeder weiß dann einfach gleich, welches Thema damit gemeint ist.

Vielredner sind Menschen, die ohne Punkt und Komma reden und nach 20 Minuten Gespräch hat man selbst eigentlich gar nichts außer Hm und Ja gesagt. Sie kommen von einem Thema ins nächste und erzählen alles, was ihnen gerade so durch den Kopf geht, oft in allen Einzelheiten. Kaum schaffst du es, mal einen kurzen Satz dazwischen unterzubringen, dann folgt gleich ein: Ach ja genau, das kenn ich auch. Bei mir war das letzte Woche so…

Vielredner sind sich der Problematik oft gar nicht wirklich bewusst. Zwar sind sie mit Sicherheit schon öfter darauf angesprochen worden, dass sie besonders viel reden und andere nicht wirklich zu Wort kommen lassen. „Des is a alte Ratschn“ heißt das dann bei uns auf dem Oberpfälzer Land. Doch den wenigsten Menschen, die so viel reden, ist wirklich klar, was das mit der Beziehung zum Gegenüber macht. Dass das nicht gerade eine gute Grundlage für eine Freundschaft ist. Auch gibt es natürlich Gründe, warum diese Menschen so viel reden und loswerden wollen.

Warum reden die so viel?

Oft haben Vielredner einfach Angst vor Pausen im Gespräch und füllen diese sofort wieder, weil ihnen die Pausen so unangenehm sind.

Dabei wissen sie nicht, dass es eher ruhige, sensible Menschen gibt, die sogenannten Kinästheten, die mit einer Antwort länger brauchen, weil sie erst mal in ein Thema hineinfühlen müssen.

Manche Vielredner wollen durch Reden ihre angestaute Energie loswerden, sich selbst spüren und sich zum Ausdruck bringen.

Wenn du vielleicht zu den Vielrednern gehörst, wäre ich ehrlich gespannt, was dich antreibt. Vielleicht denkst du mal darüber nach. Denn ich gehöre nicht dazu, hab also nicht wirklich die Expertise in diese Richtung. Lasst es mich wissen und schreibt mir gerne an kerstin@lichtfinder.com.

Aber vielleicht weißt du es ja bisher selber noch gar nicht und findest es heute erst heraus? Also bitte dranbleiben und zu Ende lesen.

Viel mehr kann ich mich in die andere Seite, die stillen Zuhörer, einfühlen, die quasi überrollt werden von einem dominanten Redeschwall. Deshalb geht es heute auch hauptsächlich um deren Seite und wie sie mit den eloquenten Wasserfällen umgehen können, ohne dabei sich selbst aufzulösen im Nichts und in den Fluten unterzugehen.

Mein Background und meine Erfahrungen

Ich bin eigentlich die meiste Zeit meines Lebens eher ein guter Zuhörer gewesen. Das hat auch damit zu tun, dass ich ein ruhiges Kind war, eher schüchtern und zurückhaltend. Da lernt man automatisch, mehr zuzuhören, glaub ich. Auch wenn andere in der Familie mehr reden als man selbst.

Zwischenzeitlich aber hatte ich das Zuhören mal verlernt. Zu meiner Zeit als Klassenlehrerin hatte ich oft den Kopf so dermaßen voll, dass ich nach der Schule keinen Nerv mehr hatte, meinen eigenen Kindern oder jemand anderem noch gut zuzuhören. Ich war dann geistig abwesend und schon wieder mit dem nächsten To Do auf meiner langen Liste beschäftigt.

Erst in der Ausbildung zur Trainerin in der Gewaltfreien Kommunikation lernte ich wieder, mich bewusst aufs Zuhören zu konzentrieren. Ich kam da zum Glück schnell wieder rein. Es war mir einfach all die stressigen Jahre nicht mehr bewusst gewesen, dass es ein hoher Wert ist, jemandem gut zuzuhören. Dass es tatsächlich essentiell wichtig ist für die Beziehung zwischen zwei Menschen.

Im Berufsleben, bei der Arbeit mit meinen Klienten, höre ich gerne konzentriert und sehr empathisch zu. Allerdings hab ich da auch gelernt, nicht endlos den Geschichten über die Vergangenheit zu lauschen, wenn sie sich immer und immer wieder im Kreise drehen und sich die Problem-Story sozusagen wiederholt. Das ist meist die Regel, deshalb sind ja die Leute bei mir. Weil sie sich im Kreise drehen. Dieselbe Geschichte haben sie sich selbst und meist auch ihren Freunden schon vielfach erzählt.

Dabei ist es für meine Arbeit im Grunde gar nicht wichtig, alle Details der Vergangenheit zu kennen. Wir wollen ja herausfinden, was jetzt möglich ist. Was kann ich jetzt tun?

Hier habe ich also gelernt, mein Gegenüber zu unterbrechen und in den Redefluss reinzugrätschen, wo es mir gerade wichtig erscheint. Schließlich sind wir hier nicht bei der tiefenpsychologischen Analyse, sag ich dann immer. Wir wollen ja keine 50 Stunden oder gar Jahre brauchen. Nein, bei mir geht das Vorankommen normalerweise wesentlich schneller. Es ist vor allem als lösungsorientiertes Kurzzeit-Coaching angelegt. Eher selten begleite ich jemanden über mehrere Monate oder ein Jahr.

Beruflich klappt es also meist sehr gut jemanden zu unterbrechen, weil ich weiß, dass es wichtig ist, auf’s Wesentliche zu kommen, um die Menschen vorwärts zu bringen.

 Im Privatleben dagegen fällt es mir ehrlicherweise immer noch nicht leicht, Menschen zu unterbrechen. Ich empfinde es als unhöflich und rutsche auch privat gerne in die Rolle der stets empathischen Zuhörerin. Dabei wäre es privat durchaus manchmal nötig, jemanden zu unterbrechen. Dann nämlich, wenn derjenige von einem Thema ins nächste kommt. Wenn es mich nicht wirklich interessiert, so genau alles über die Gartenarbeit der Nachbarin oder die Autoreparatur oder die Krankheiten der Kinder zu erfahren. Wenn ich eigentlich dringend auf die Toilette muss und der Redestrom kein Ende nimmt. Oder wenn ich los will zu einem Termin. Gründe gibt es genug, ein Gespräch früher zu beenden.

Doch wir braven Kinder haben ja irgendwann gelernt: Wir lassen den anderen immer ausreden. Alles andere wäre unhöflich. Dieser Glaubenssatz sitzt und steht auch mir hin und wieder im Weg.

So bin ich für Freunde und Bekannte manchmal ein zu guter Zuhörer. Zu gut, weil ich mir im Nachhinein oft denke,  ich hab es einfach nicht geschafft, das Gespräch früher zu beenden, obwohl ich weg wollte oder manchmal denke ich auch: Ich bin in diesem Gespräch mal wieder zu kurz gekommen.

Kennst du das auch?

Dass du so viel zuhörst und der andere redet und redet und redet und nachher denkst du dir: Und wo bin ich jetzt geblieben? Was weiß der andere eigentlich von mir? So kennst du womöglich die Namen sämtlicher Bekannter deiner redegewandten Freundin einschließlich die Namen von deren Kindern und alle Geschichten rund um diesen anderen Freundeskreis, von Leuten, die du selbst noch nie gesehen hast.

Umgekehrt dagegen wissen Vielredner kaum etwas von dir. Weil du immer die Zuhörende bist.

Die Gefahr ist, dass man als stiller Zuhörer dann irgendwann einen Groll entwickelt, wenn das immer wieder mit demselben Bekannten oder Freund so abläuft. Denn nachher bleibt oft das Gefühl: Ich hab überhaupt nichts von mir erzählt. Der andere hat sich gar nicht dafür interessiert, wie es mir geht und was ich mache!

Es ist frustrierend, nicht genügend Interesse zu spüren, stimmt’s?

Für eine gute Beziehung oder Freundschaft ist es aber wichtig, dass die Anteile, wie sich jeder einbringt, durchaus immer wieder ausgewogen sind. Abgesehen natürlich von besonderen Krisenzeiten. Denn in Krisenzeiten, da  braucht einer nun mal mehr Redezeit und da herrscht einfach eine Weile ein Ungleichgewicht und das ist auch gut und richtig so. Doch ich rede jetzt von Alltagskonversationen…

Das Leid mit den Vielrednern beschäftigt mich schon seit längerem und ich weiß, dass besonders die Menschen darunter leiden, die berufsmäßig auf der empathisch zuhörenden Seite sind.

Doch was in sozialen Berufen, in Beratung und Coaching absolut von Vorteil und ein wichtiges Tool ist, gut Zuhören zu können, dem anderen Raum zu geben… im Privaten braucht man selbst auch immer mal wieder den Raum und braucht selbst jemanden, der einem gut zuhört und sich ehrlich interessiert.

Gerade Menschen, die in sozialen Berufen arbeiten, neigen dazu, sich auch privat zu verausgaben und stets die Rolle der Gebenden zu übernehmen.

So ein einseitiges Gespräch ist unter Freunden und näheren Bekannten ist leider eine echt unbefriedigende Situation. Vor allem, wenn es immer wieder so einseitig ist. Im Grunde betrifft es beide Seiten, denn die Beziehung leidet. Ich weiß zum Beispiel, dass manche Vielredner nachher selber merken, dass mal wieder die Pferde mit ihnen durchgegangen sind. Irgendwie musste das alles raus.

Jetzt sind erstmal hier die Zuhörenden dran, die zu wenig zu Wort kommen und die Frage, wie sie mit Vielrednern besser umgehen können. Danach gibt es noch ein Wort an die Menschen, die zu viel reden.

 

Liebe stille Zuhörer/in!

Du hast definitiv einen Anteil, dass sich das Gespräch immer wieder so  gestaltet. denn Kommunikation ist nun mal etwas Wechselseitiges -. Wie in der vorherigen Folge erwähnt: Du kannst nicht nicht kommunizieren. Du sendest immer kommunikative Signale, auch wenn du keine zwei Sätze sprichst. – Du weißt ja schon – immer wenn du deinen Anteil erkennst, dann bist du in der Macht, etwas zu ändern und Einfluss zu nehmen. Wir wollen uns jetzt mal anschauen, worin dieser Anteil besteht  und was du konkret tun kannst, um die Situation für dich von nun an befriedigender zu gestalten.

Also ganz klar ist: Du bist hier nicht das Opfer! Es funktioniert nur deshalb so für den Vielredner, weil du es zulässt! Er oder sie tut es ja auch nicht mit böser Absicht.

 

Infos und Tipps  zum Umgang mit Vielrednern

  1. Fakt: Menschen, die eher still sind und zuhören, fördern die Gesprächsbereitschaft unbewusst durch häufiges Lächeln und Nicken. Sie geben also körpersprachliche Signale, die den anderen ermuntern, weiter zu reden.
  2. Fakt: Häufiges Nachfragen nach Hintergründen ermuntert logischerweise den anderen, weiter zu sprechen.

 

  • Check deine Körpersignale

Also ja, prüfe deinen Anteil bezüglich der Körpersprache. Das heißt, achte mal darauf, welche Signale du eigentlich sendest und probiere doch mal weniger zu lächeln, weniger zu nicken.

 

  • Stelle weniger Fragen

Bist du ein neugieriger Mensch und ehrlich interessiert? Stelle trotzdem mal weniger Fragen nach Hintergründen und Details. Sonst brauchst du dich nicht wundern, wenn keine Redezeit für

dich übrig bleibt.

 

  • Erzähle mehr Einzelheiten von dir

Trau dich, mehr von dir zu erzählen. Belästige ruhig andere auch einmal mit einer detailreichen Geschichte. Wie oft musstest du  das anders herum schon ertragen! Und manchmal war es ja             auch richtig interessant und unterhaltsam.

Und bedenke: du hast es auch ausgehalten, auch wenn es dich streckenweise nicht interessiert hat, ohne dem anderen gleich die Freundschaft zu kündigen.

Nicht unterschätzen solltest du, dass durch Geschichten mit Einzelheiten, für die sich jemand Zeit nimmt, dieser Mensch sich authentisch und sichtbar macht. Es ist also durchaus auch was             Gutes! Du darfst also ruhig viel mehr von dir preis geben. Auch auf die Gefahr hin, dass jemand DICH dann mal als Vielrednerin erlebt!

  • Nimm dir Zeit und Raum

Wichtig ist einerseits, sich nicht zu scheuen, von sich zu erzählen. Sich zuzugestehen, dass man jetzt Zeit und Raum einnimmt. Du darfst dich dem anderen zumuten. Also nicht wie sonst vor  lauter Rücksichtnahme nur einen Faktensatz loswerden und sich dann gleich wieder ins eigenen Schneckenhaus zurückziehen.

Ihr stillen, sanften Empathen da draußen: nehmt euren Raum ein, gesteht ihn euch zu. Gebt euch selbst die Erlaubnis, euer Gewicht in die Kommunikation einzubringen.

Wir müssen tatsächlich ein Gleichgewicht im Gespräch erst einmal ermöglichen. Dem anderen überhaupt eine Chance geben!

 

  • Arbeite an deinem Selbstvertrauen

Mehr Tiefe in der Beziehung kann dadurch erst möglich werden, wenn du dich mehr einbringst. Wenn dir deine eigene Schüchternheit und Unsicherheit im Wege stehen, dann arbeite daran. Es gibt so viele gute Programme, Online-Kurse und Ratgeber Bücher, die weiterhelfen können. Und natürlich ein fantastisches Kurzzeit-Coaching bei mir- zwinker😉. Übrigens ist es vermutlich auch nur ein Glaubenssatz von dir, dass du ruhig und eher schüchtern bist.

Das bedeutet, es muss nicht so bleiben. Du kannst das ändern.

 

  • Grätsche rein!

Grätsche ruhig auch mal rein in eine Redepause. Trau dich zu unterbrechen. Das ist manchmal gar nicht leicht, die Worte unterzubringen: Warte mal kurz … Moment… Ich muss jetzt los.

Oder wenn du auch endlich mal zum Zug kommen willst: „Stopp mal bitte. Ich muss dir auch mal was erzählen dazu. (Für besonders Höfliche: Magst du mir jetzt mal zuhören?)

Es ist fühlt sich vielleicht unhöflich an. Doch es ist andersrum auch nicht gerade höflich, dich so ungebremst zuzuquatschen, oder?. Trau dich, dir deinen Raum im Gespräch zu nehmen. Trau dich, auch auf die Gefahr hin, dass derjenige generell Schwierigkeiten hat, zuzuhören. Gib ihm die Chance, zu lernen, sich neu zu orientieren.

  • Beende das Gespräch, wenn du es beenden willst

Konkret im Umgang mit einem Vielredner: Wenn du das Gespräch beenden möchtest, aus welchem Grund auch immer:

Sende bewusst körpersprachliche Signale, die zeigen, dass es jetzt Zeit ist, auseinander zu gehen. Steh auf, geh schon in Richtung Türe, nimm deine Jacke auf den Arm, die Tasche in die Hand. Wenn der andere nicht ein ganz unsensibler Klotz ist, sollte derjenige schon merken: Jetzt ist’s aber mal Zeit, zum Ende zu kommen.

 

Du kannst nur gewinnen

Wenn du nichts davon tust, wenn du weiterhin einfach zuhörst und schweigst und die Kontrolle abgibst, dich nachher aber ärgerst über dieses Gespräch. Dann…wird jede weitere Begegnung zur lästigen Qual und gewiss kein schönes Beisammensein. Wenn du weiterhin schweigst und unbefriedigt aus dem Gespräch heraus gehst, wirst du den Kontakt in Folge eher meiden. Eure Beziehung zerbricht.

Du kannst also nur gewinnen, vorausgesetzt, dass es euch beiden möglich ist, eine ausgewogenere Beziehung zuzulassen.

Wenn es jedoch über längere Zeit nicht funktioniert, sich dieser Mensch nicht bremsen lässt und nicht mal daran denkt, dir im Gespräch oder in der Beziehung Raum zu geben, dann frag dich, ob du wirklich (viel) Zeit mit diesem Menschen verbringen willst. Nicht selten ist der andere so mit sich beschäftigt, kreist so sehr um sich selbst, dass ein Miteinander leidet.

 

Ausnahme: Krisenbegleitung bei nahen Menschen

Wenn dir derjenige sehr wichtig ist und dir nah steht, wirst du eine Eile zurückstecken, ihn in seiner schwierigen Lebensphase begleiten und es aushalten, sogar über längere Zeit zu kurz zu kommen, selbst zu wenig Aufmerksamkeit und Interesse zu kriegen. Doch dann brauchst du Ausgleich von anderer Seite. Dann brauchst du wenigstens einen anderen guten Freund, einen Coach oder die Telefonseelsorge, damit dir auch mal jemand wirklich zuhört.

 

Zum Schluss noch ein Wort an die Menschen, die reden können wie ein Wasserfall…

Liebe Vielredner/in!

Du hast bestimmt deine Gründe, warum du so viel redest. Du möchtest dich vielleicht spüren, du willst Dampf ablassen durch Reden. Du brauchst es, deine Gedanken zu klären und benützt den anderen als Gedanken-Kläranlage (laut Vera Birkenbihl). Der fühlt sich tatsächlich, als würdest du es einer Wand erzählen. Und wenn du ehrlich bist, weißt du manchmal hinterher nicht mehr, wem alles du schon dieselbe Geschichte erzählt hast, stimmt’s?  Der andere ist damit austauschbar. Das ist kein schönes Gefühl, das kannst du mir glauben.

Es ist auch nicht besonders sympathisch, wenn einer nur von sich erzählt und sich so gar nicht für den anderen interessiert. Wenn so ein Ungleichgewicht in den Redeanteilen herrscht.

Manche Themen interessieren auch einfach nicht jeden im Detail. Oder interessierst du dich für detaillierte Schilderungen über die Supermarktangebote der letzten Woche? Dein Gesprächspartner soll sich schließlich mit dir wohlfühlen, oder? Achte doch mal auf ihre Signale, ob sich andere noch wohl fühlen mit dir im Gespräch.

Spür mal hinein, ob es zwischen euch ein Gleichgewicht gibt. Lerne, Pausen auszuhalten. Gib dem anderen bewusst Zeit und Raum, sich zu äußern. Ermuntere die Stillen mit ehrlich interessierten Fragen.

Das tut ganz unglaublich gut.

Sicherlich brauchst du scheinbar die Bühne öfter als andere. Und das ist auch eine Stärke von dir! Doch damit fühlen sich deine Gesprächspartner irgendwann benützt.

Jeder ist wichtig. Jeder will bedeutsam sein.

Es tut mir leid, heute war da ein Etikett dran, du bist als Vielredner bezeichnet worden. Doch du weißt jetzt, es muss nicht dabei bleiben. Das Etikett ist entstanden aus deinen Gewohnheiten und Gewohnheiten sind veränderbar. Also, wenn du dich betroffen fühlst:

Du kannst das ändern, wenn dir Beziehungen wichtig sind. Einfach ab und zu mal schweigen und abwarten, was passiert…

 Am besten hörst du auch die vorige Folge übers Zuhören lernen an oder liest sie nach auf meinem Blog.

Wenn das nicht reicht, bin ich gerne persönlich für dich da, für die stillen Wasser und die sprudelnden Quellen.

 

Für ein tieferes, erfüllteres Miteinander, für mehr Verbindung zwischen uns.

Namasté, ich sehe das Göttliche in dir!

Deine Kerstin

von Lichtfinder

PS: Hier kannst du diesen Text als Podcast kostenlos und sofort hören (Folge 67): Klick.

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