Welches Bild verwendest du, wenn du diesen Satz vollendest? Die Metapher sagt viel darüber aus, welche Einstellung du zum Leben hast, die dich womöglich daran hindert, vorwärts zu kommen in deinen Zielen, Wünschen und Träumen.

Wenn du das Leben als einen Kampf betrachtest, bist du darauf fokussiert, Kämpfe auszutragen, dich anzustrengen, andere zu besiegen. Du erlebst das Leben bestimmt immer wieder als hart und oft vielleicht auch als ungerecht, wenn jemand nicht mit fairen Mitteln kämpft.

Womöglich hast du ja bisher zahlreiche Erfahrungen dieser Art gemacht. Jede passte wiederum gut in dieses Bild, das du dir vom Leben gemacht hast. Es könnte auch sein, dass du genau deshalb so viele Kampf-Erfahrungen machen musstest, eben weil  du dich schon innerlich darauf eingestellt hattest. Es ist so ähnlich wie mit der Sich-selbst-erfüllenden Prophezeiung. Du erwartest Kampf, du bekommst den Kampf.

Deshalb will ich dich ermuntern, deine bisherige Metapher über das Leben einmal kritisch zu prüfen. Wie wäre es, wenn du es mal mit einer positiveren Metapher versuchst und schaust, wie sich diese neue Sichtweise auf dein Leben auswirkt?

Auch in allen anderen Lebensbereichen verwenden wir Menschen gerne Metaphern, um bildlich auszudrücken, welche Erfahrungen wir gemacht haben und wie wir unser Leben in Schubladen strukturiert haben. Alles was in Zukunft kommt, fällt an seinen Schubladen-Platz:

„Beziehungen sind was Schwieriges.“ „Vertrauen ist was für gutgläubige Schafe.“ „Sich gesund ernähren ist völlig spaßbefreit.“ „Sport ist mir viel zu anstrengend.“ Was sind deine Schubladen-Sätze? Verwendest du gerne drastische Bilder für negative Gefühle oder Geschehnisse?

Bist du nicht nur „betroffen“ sondern „total am Boden zerstört“?

Bist du nicht nur „unangenehm berührt“ sondern „angeekelt“ oder findest Dinge „zum Kotzen“?

Hattest du eine lebhafte Diskussion oder habt ihr „gestritten, dass die Fetzen flogen“?

Menschen mit einer negativen Sicht auf die Welt und überwiegend schlechter Gefühlslage neigen dazu, sprachlich das Negative aufzubauschen, zu übertreiben und mit hässlich-grellen Farben zu beschreiben.

Warum ist das so? Vermutlich weil wir uns damit Aufmerksamkeit wünschen und Verständnis für unsere Situation. Der andere soll schließlich einen Eindruck davon bekommen, was wir Schlimmes durchgemacht haben. Er soll sehen, wie sehr wir uns angestrengt oder gequält haben. Vielleicht ist auch ein Grund, dass wir gerne lebendig und bildreich erzählen.

Doch es ist tatsächlich nicht ratsam, diese erzählerische Fähigkeit für das Schildern der negativen Gefühle und Erlebnisse zu verwenden.

Es macht nämlich etwas mit uns, WIE wir darüber berichten. Es verändert unseren Blick auf die Dinge und hinterlässt ein schlechtes Gefühl. Oft wird dieses Gefühl dann sogar auf unser ganzes Leben übertragen, das „in jeder Hinsicht schlecht“ läuft.

Positives wird dagegen oft herabgespielt, „downgraded“ sozusagen. Wenn du wirklich gut drauf bist, antwortest du vielleicht auf die Frage „Wie geht’s dir?“ mit „Ganz gut.“ oder bestenfalls „Prima, danke.“ Der gemeinsame Abend war „schön“, oder „nett“, der Urlaub war „toll“. Der Film war „ganz okay“.

Dabei macht auch dieses sprachliche Abschwächen der schönen Dinge etwas mit uns.

Mach es anders herum!

Schlau ist es, sich eine neue Gewohnheit zuzulegen, über Gefühle, Vorkommnisse, Erlebnisse oder Dinge zu sprechen. Mach es doch in Zukunft anders herum als bisher:

Sprich Negatives nur noch in abgeschwächter Form an. Zum Beispiel statt: „Ich mache mir ganz wahnsinnig Sorgen.“ versuche es mit: „Ich bin ein wenig beunruhigt.“ Statt „Das Meeting war katastophal!!!“ „Es hätte besser laufen können.“

Beim Beschreiben positiver Erlebnisse oder Gefühle dagegen darfst du dich austoben mit Bildern und Metaphern, die das Ganze in den schönsten Farben beschreiben. Hier ist Übertreiben angesagt und von Vorteil. Das nächste Mal, wenn dich jemand fragt, wie es dir geht und dir geht es „eigentlich ganz gut“, sag doch einfach mal „Mir geht es sensationell!“

Spannend, was das für einen Unterschied in deinem Erleben machen wird.

Was für eine Metapher möchtest du von jetzt an für das Leben finden?

Wie würdest du Beziehungen gegenüber am liebsten eingestellt sein? (zum Partner, zu den Menschen allgemein…)

>> Schaffe dir neue Metaphern, die dich weiter bringen. Dahin, wo du gerne hin möchtest.

Viel Erfolg und Vergnügen dabei! Ich habe selbst ein bisschen damit gespielt und befunden: Das Leben ist wie Schnee. Bei Instagram findest du unter @lichtfinder24, was mir dazu eingefallen ist.

Deine Kirstie

PS: Ein Meister im gezielten Verwenden von Metaphern ist Anthony Robbins, aus dessen Buch „Das Robbins Power Prinzip“ diese Anregung stammt. Das gibt es übrigens bei audible als Hörbuch mit sehr sympathischer Sprecherstimme!