Die Sehnsucht nach Anerkennung

„Schau her! Sieh wie toll ich bin und was ich für dich gemacht habe!“

Wir Menschen wünschen uns so sehr Anerkennung, Aufmerksamkeit, wollen gesehen werden. In der Partnerschaft, von den eigenen Eltern, im Beruf… Überall, wo wir miteinander zu tun haben. Die Sehnsucht nach Anerkennung ist groß und wird nur selten wirklich gestillt.

Fehlende Wertschätzung und Anerkennung wird am häufigsten genannt, wenn es um Frust in der Beziehung oder am Arbeitsplatz geht.

Denn zum einen denken viele gar nicht erst daran, auf das zu achten, was gut ist und was funktioniert. Stattdessen stürzen wir uns evolutionär bedingt immer zuerst auf alle Fehler, auf das Negative. Das steckt quasi als Überlebensstrategie in den menschlichen Genen.

Zum anderen hat in der Regel niemand die Kunst gelernt, Anerkennung so auszusprechen, dass sie auch im Herzen des Gegenübers ankommt. Weder in der Schule noch im Elternhaus gab es geeignete Vorbilder dazu. Loben, Komplimente machen, echte Wertschätzung aussprechen sind bisher weder Themen in der Erziehung noch im Bildungsplan.

Oberflächliches Lob

So wird bestenfalls schnell dahin gesagt: „Gut gemacht!“ oder „Ja, schön!“ „Super“ „Prima!“

Das ist zwar besser als nichts, stillt aber oftmals nicht den Hunger nach obigen Bedürfnissen. Echte Anerkennung und Wertschätzung klingt anders. 

Schnell klingt so ein Lob von oben herab, wirkt oberflächlich und nicht wirklich interessiert, weder am Menschen noch an dessen Arbeit.

Wirkliche Anerkennung auszusprechen ist tatsächlich eine Kunst. Überschwängliches oder zu häufiges Lob wird leicht als unehrlich empfunden und wirkt manipulativ. Oft hat es ja auch den Zweck der Manipulation.

Echte Wertschätzung

Am schönsten kommt Anerkennung an, wenn echte Freude spürbar ist. Im Tonfall, im Gesichtsausdruck. Stimmt das überein, dann ist die Wortwahl auch weniger wichtig.

Deshalb zögere nicht und wage es, öfter deine Anerkennung auszusprechen.

Womit bereicherst du mein Leben?

Wie wäre es, wenn du heute mal deinem oder deiner Liebsten, deinem Kind oder deinem Elternteil sagst, womit sie gerade dein Leben bereichern? 

Angenommen, jemand hat für dich gekocht und du genießt das Essen. Du könntest sagen: „Es schmeckt mir wirklich gut. Vielen Dank, dass du alles so lecker vorbereitet hast. Das ist echt ein Genuss für mich!“

Oder jemand holt dich ab, so dass du nicht zu Fuß im Regen gehen musst: „Du, das freut mich jetzt wirklich, dass du dir extra die Zeit nimmst. Was für eine Erleichterung, trocken und schnell nach Hause zu kommen.“ 

  • Sprich mindestens ein Detail an, das du positiv wahrnimmst.
  • Sprich von dir und was das mit dir macht: wie geht es dir damit?
  • Welches Bedürfnis wird damit erfüllt? Oben im Beispiel: Genuss, Leichtigkeit. 

Wenn du möchtest, probiere es doch öfters mal aus, auf diese Art und Weise deine Anerkennung, Freude oder deinen Dank auszudrücken. Beobachte dann die Reaktion. Es könnte deinen Beziehungen eine neue Qualität geben. Womöglich bekommst du daraufhin auch öfters positive Rückmeldungen. 

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Um dich zu üben, könntest du einen Kommentar unten hinterlassen und mir mitteilen, womit dieser Beitrag dein Leben bereichert hat.

Ich würde mich freuen.

Deine Kerstin,  Lichtfinderin;)